Synonyme von «Schätzen» sind nach Duden: «Besitz, Habe, Reichtum, Vermögen, Wohlstand.» Ich habe nach meinem 4-monatigen Einsatz in Madrid weniger Geld als zuvor, keine eigene Wohnung mehr, kein eigenes Auto und auch nicht das neuste Handy. Aber trotzdem fühle ich mich überhäuft mit Schätzen.
In Madrid war es unter anderem meine Aufgabe, täglich nach der Schule vor allem muslimischen Kindern bei den Hausaufgaben zu helfen. Ein Kind, ich nenne sie hier Anita, musste die 2.Klasse repetieren. Sie war sichtlich demotiviert und in sich zurückgezogen. Besonders in Mathematik hatte sie grosse Mühe. Das ist übrigens auch nicht so meine Stärke! Ich ging Rechnung um Rechnung mit ihr durch und ermutigte sie. Ich erzählte ihr, sie sei intelligent und lobte sie für die korrekten Lösungen. Nach einer Weile öffnete sie sich und wurde tatsächlich immer besser. Sie begann, gute Noten zu schreiben und hatte viel mehr Freude am Lernen.
Dies ist nur einer von ganz vielen Schätzen, die ich erleben und mitnehmen durfte. Der besondere und grösste Schatz aber war es, Jesus immer wieder zu erleben. Besonders auch in Zeiten der Demotivation oder Einsamkeit immer wieder merken zu dürfen, er kennt mich und mein Herz. Ich bin wertvoll für ihn und er lässt mich nicht im Stich. Im Gegenteil, er segnet mich mit Freunden, mit wunderbarer Natur, einer neuen Kultur und Momenten nur mit Ihm. ER lehrt und führt mich und beschenkt mich reich mit allem, was ich brauche, ja sogar mit noch mehr.
«Ich liebe, was du, Jesus, in diesen vier Monaten in Madrid alles getan hast. Ich liebe es zu sehen, wie du auch in Europa mächtig am Wirken bist und Menschen den Weg zu dir finden dürfen.»
Autorin: Céline – Kurzzeiteinsatz in Spanien