Projekt in Südafrika

Johannes 13,15
Jesus unser Vorbild: Jesus hat praktisch drei Jahre seines Dienstes mit den Jüngern geteilt. Dies war und ist auch meine Aufgabe im Lighthouse Team. Ich freue mich und bin sehr dankbar, dass ich den Dienst für Kinder und im Besonderen das Unterrichten unseres Materials einschliesslich der Traumaseelsorge an meine ‹Jünger› weitergeben konnte.

Eine wichtige Arbeit: Südafrika hat 20 Millionen Kinder! Doch die gute Botschaft auch an Kindern weiterzugeben ist in den meisten Kirchen noch kein Schwerpunkt. Und Seelsorge an traumatisierten Kindern ist fast unbekannt. Das ist tragisch für die Kinder, wenn man bedenkt, dass zum Beispiel jedes dritte Mädchen vergewaltigt wird oder über 60% ohne einen Vater aufwachsen. Folglich müssen wir alles daransetzen, die Arbeit unter Kindern und die Schulungen nach dem Modell von 2. Timotheus 2,2 zu gewährleisten.

Kinder und Erwachsene erreichen heisst verborgene Schätze entdecken: In unseren Schulungen werden verschollene Schätze oder Talente wiederentdeckt. Kreativität, das Erzählen von Geschichten, das Weitergeben des Unterrichts, Kunst usw. können sich in traumatisierten Kindern nicht entfalten. Sie müssen zuerst innere Heilung erfahren, damit sie wieder glauben können, dass Gott mit ihnen einen Plan hat (Jeremia 1,5). Weil ich nicht alle begleiten kann, schrieb ich das Buch ‹Behüte dein Herz›. Dieses ist auch in Deutsch erhältlich. Gottes Wort hat dadurch schon viele Herzen erneuert.

Persönliche Beziehungen und kulturelle Anpassung: Dazu ist viel Zeit nötig. Ich investiere mich vor allem in unsere Lehrer und die Einzelseelsorge. Sie kommen zu mir nach Hause. Dabei gibt es Kaffee und Kuchen oder Mahlzeiten. Dann besprechen wir das Programm und verteilen die Aufgaben. Jede Lektion wird zuerst im kleinen Team vorgetragen, bevor sie im Klassenzimmer präsentiert wird. Zusammen können wir evaluieren, ergänzen, korrigieren und verbessern. Nur in einer herzlichen und sicheren Atmosphäre kann man auch Fehler aufzeigen.

Viel Ermutigung und Gnade: Wo wäre ich, wenn nicht Jesus eine so grosse Geduld mit mir hätte? Diese Erfahrung hilft mir im Umgang mit meinen Jüngern. Denn es geht nicht darum, einen perfekten Dienst zu erreichen, sondern tolle, begabte, junge afrikanische Menschen zu ermutigen, zu fördern und auszurüsten. Eigentlich wie Eltern, die ihre Kinder gesund heranwachsen lassen. So werde ich auch von vielen Mami genannt.

Sie müssen zunehmen und ich muss abnehmen: Ich freue mich zu sehen, wie unsere Lighthouse Lehrer und viele andere von eher scheuen, traumatisierten Schülern zu Lehrern mit sehr viel Geschick und Kreativität und zu Vorbildern für die nächste Generation geworden sind. Ich denke oft, wow, sie machen es viel besser als ich.

Autorin: Esther Buff