«Manchmal hat man seine eigenen Vorstellungen für das, wie die Arbeit für Gott aussehen sollte. Aber es hilft, offen zu sein und für Seine Pläne bereit zu sein.»

Als ich mich auf den Einsatz im Tschad vorbereitete, wusste ich nicht wirklich, was mich alles erwarten würde. Im Austausch mit den Teamleitern im Tschad und auch mit Kaki, der Hebamme, habe ich einige hilfreiche Infos bekommen. Geplant war, dass ich, als gelernte Pflegefachfrau, Kaki bei ihrer Arbeit mit den Frauen in der Klinik und auch bei Hausbesuchen unterstützen werde und auch bei ihr wohnen werde.

Nun, als ich ankam, konnte ich nicht direkt damit anfangen. Kaki war gerade krank und so habe ich die erste Woche wo anders gewohnt. Ich hatte in dieser Woche keine grossen Aufgaben und dadurch genügend Zeit, mich im Land einzuleben. Das war gut so.

Danach bin ich in ihr Haus umgezogen. Aber auch da ging die vorgesehene Arbeit noch nicht wirklich los. Es gab nochmals zwei, drei Zwischenfälle, die den eigentlichen Einsatz bei den tschadischen Frauen und in der Klinik verzögerten. Trotzdem durfte ich in dieser Zeit erleben, wie ich von Gott gebraucht wurde, um in verschiedene «Lücken» einzuspringen und dort mitzuhelfen, wo gerade «Not an Frau» war.

Da konnte ich z.B. eine Missionarsfamilie bei der Betreuung ihrer Kinder unterstützen, mit zwei verschiedenen Kindern Homeschooling machen, für Leute unseres WEC-Teams kochen und bei der Einschreibung der neuen Schüler des Englisch-Unterrichts am WEC-Centre dabei sein. Es freut mich, zu sehen, dass Gott mich gebrauchen will, dort, wo Er es geplant hat.

Auch wenn das nicht immer den eigenen Vorstellungen entspricht. Es hilft, wenn man mit einem offenen, erwartenden Herz kommt, gespannt, was Er in und durch uns tun will. Mittlerweilen hat die Arbeit unter den tschadischen Frauen angefangen und ich bin gespannt auf die verschiedenen Begegnungen.

Ich hoffe fest, dass auch das viel gute Frucht bringen wird. Dass die Menschen in diesem trockenen Land nahe der Wüste mit dem quellfrischen, lebendigen Wasser, das uns nur Jesus geben kann, versorgt werden.

Autor: Mirjam R.