«Es gibt Menschen, die auf der Suche sind, die sich lebendiges Wasser und lebendiges Brot wünschen.»

Sie werden leicht übersehen, aber es gibt weiterhin etwa 7000 Volksgruppen mit insgesamt drei Milliarden Menschen, die praktisch keinen Zugang zum Evangelium haben. Sie waren eines der Themen an der internationalen Leiterkonferenz von WEC und bleiben für uns als Mission unverändert wichtig.

Während der Konferenz stellte jede WEC-Region einige unerreichte Volksgruppen aus ihrer Mitte vor, und anschliessend wurde in kleinen Gruppen für sie gebetet. Oft ist es schon schwierig, unter ihnen zu leben, etwa in Teilen Chinas, in Indien, im Kaukasus, in Nordafrika oder auf der Arabischen Halbinsel. Die meisten Angehörigen dieser Volksgruppen bekennen sich zum Islam, zum Hinduismus oder zum Buddhismus und stehen dem christlichen Glauben eher ablehnend gegenüber.

Zu den grösseren Gruppen zählen die muslimischen Shaikhs (Indien, Bangladesch), die Brahmin, Yadav und Chamar (Hindus in Indien) aber auch Han-Chinesen, Japaner, Nordkoreaner, Türken, Perser, Algerier, Marokkaner, die Paschtunen in Pakistan sowie grosse muslimische Volksgruppen in Indonesien. Unter manchen dieser Völker wird schon länger gearbeitet, für andere sind in den letzten Jahren erstmals WEC-Mitarbeiterteams entstanden.

Auch in Europa gibt es Minderheiten aus eben diesen Ländern und Volksgruppen. Oft sind diese Menschen auch hier noch kaum mit dem Evangelium erreicht worden. So bleibt in der Nähe und in der Ferne noch viel zu tun, bis Gottes Ruf von allen gehört werden kann.

Unerreichte in Krisenländern im Nahen Osten:

Irak, Syrien, Jemen Drei unterschiedliche Länder, die doch vieles gemeinsam haben:

  • Krieg, Bürgerkrieg, Zerstörung und Terrorismus

Die Wunden vergangener und aktueller Konflikte prägen alle drei Länder. ISIS mordet immer noch in Syrien und im Irak. Zivilisten werden Opfer der Kämpfe im Jemen. Unzählige Menschen sind von schrecklichen Erlebnissen tief traumatisiert. Zehntausende von Kindern im Jemen und in Syrien haben noch nie in ihrem Leben wirklich Frieden erlebt.

  • Regierungen, die nicht für ihr Volk sorgen können

In Syrien sind die Nahrungsmittelpreise seit 2020 um mehr als 530% gestiegen. Nur etwa die Hälfte der Krankenhäuser ist noch in Betrieb. In Jemen haben Fakultäten für Medizin, IT und Ingenieurs-wissenschaften kaum noch Professoren. Deren Gehalt sank von 1500 Dollar im Monat auf etwa 200 Dollar. Im Irak verlassen Familien ihre Dörfer, weil die Brunnen versiegt sind oder ihr Wasser salzig wurde.

  • Hunterttausende von Flüchtlingen und Vertriebenen

Zehntausende leben in diesen drei Ländern seit Jahren in Zelten und Behelfsunterkünften – in Sommerhitze und Winterkälte, ohne grosse Hoffnung auf Veränderung. Viele mussten in den vergangenen Jahren mehrmals fliehen. In Syrien nimmt die Abholzung zu, weil Menschen frieren. Cholera ist wieder eine Gefahr.

  • Orientalische Christen wandern aus

Hunderttausende von Christen haben in den vergangenen Jahren Syrien und den Irak verlassen. Wenn sich der Trend fortsetzt, werden manche der alten orientalischen Kirchen in diesen beiden Ländern um ihr Überleben kämpfen. Im Jemen gibt es für grosse Auswanderungswellen gar nicht genug Christen …

Wer bringt diesen Menschen Hoffnung?

Selbst im Irak – unter diesen dreien das Land mit der besten Perspektive – haben viele junge Leute wenig Hoffnung. Sie glauben nicht, dass Wahlen etwas verändern. Sie glauben nicht, dass sie selbst etwas zum Frieden beitragen könnten. Sie haben das Vertrauen in Regierung und Parteien längst verloren.
Aber auch in diesen Ländern – und in vielen anderen – gibt es Menschen, die auf der Suche sind, die sich lebendiges Wasser und lebendiges Brot wünschen. Beten Sie mit, dass Jesus auch in diesen Ländern Türen für Mitarbeiter öffnet und er seine Jünger und seine Gemeinden vor Ort stärkt!

Author: Jon