Durch unsere Arbeit wollen wir Menschen stärken und unterstützen, Change Maker (Veränderer) zu werden und zu sein. Wir tun dies durch gemeinsames Lernen für einen positiven und nachhaltigen Wandel, im persönlichen, wie auch im gemeinschaftlichen Leben. Dies wurde im letzten Jahr durch die nachfolgenden Projekte umgesetzt.
Im Sommer wurde ein fünftägiges Englisch-Lager mit 20 Jugendlichen durchgeführt. Dabei half uns eine Jugendgruppe aus der Schweiz. Die Jugendlichen übten die englische Sprache durch Diskussionen über aktuelle Themen, gemeinsames Spielen und in einem Gruppen-Filmprojekt. In Folgeveranstaltungen konnten sie sich auf verschiedene Art und Weise mit dem Thema „Vorbereitung auf das Berufsleben“ beschäftigen.
In einem weiteren Projekt organisieren wir Weiterbildungen für Lehrkräfte. Viele haben in ihren Klassen Kinder mit einer Beeinträchtigung, verfügen jedoch über wenig Wissen und Erfahrung in diesem Bereich. Auf Nachfrage der Lehrer und Lehrerinnen organisierten wir zwei Seminare, für welche wir eine lokale Expertin zu diesem Thema engagierten. Es nahmen 160 Personen aus mindestens zehn Schulen daran teil.
In diesem Jahr führen wir fokussierte Seminare zum Thema Autismus-Spektrum-Störung (ASS) durch. Weitere lokale Experten werden zusammen mit den Lehrkräften erarbeiten, wie Kinder mit ASS besser im Unterricht integriert werden können.
Neben diesen Weiterbildungen arbeiten wir selbst in den Schulen mit. Wir unterstützen Lehrkräfte aktiv beim Englischunterricht. Der Unterricht wird dabei spielerisch gestaltet, im Gegensatz zum üblichen Frontalunterricht. So wollen wir den Lehrpersonen zeigen, wie der Unterricht auch anders gestaltet werden kann.
Da hier alles über Beziehungen läuft, investieren wir auch viel Zeit in diese. Um solche aufzubauen, bieten wir Interessierten Englischkonversationen an und trinken dabei gemütlich Kaffee. So kommen wir mit ihnen über verschiedene Themen ins Gespräch.
Obwohl Beziehungen hier sehr wichtig sind, gibt es oft Kommunikationsprobleme und Konflikte. Hinzu kommt der Balkankrieg von 1992–1995, dessen Spuren heute noch allgegenwärtig sind. In der Stadt, in der wir arbeiten, leben Gruppen von verschiedenen Religionen und Ethnien, die sich zwar tolerieren, aber die Spannungen sind immer noch spürbar. So ist in der Zusammenarbeit viel Fingerspitzengefühl gefordert. Wir schliessen in unseren Projekten immer alle Gruppen mit ein, denn wir wollen zum Frieden in der Region beitragen. Aktuell führen wir eine Feldstudie durch, um herauszufinden, wie wir Menschen am besten unterstützen können, sowohl im persönlichen wie auch im öffentlichen Leben konfliktfähiger zu werden. Wir wollen durch verschiedene Projekte, aber auch durch Integration in unsere bestehenden Projekte, Menschen unterstützen, besser zu kommunizieren, gut mit Meinungsverschiedenheiten umzugehen und Konflikte produktiv zu lösen. Verschiedene Werkzeuge und Kompetenzen sollen in geplanten und neuen Projekten weitergegeben werden. Mittelfristig möchten wir zudem konkrete Hilfe im Bereich Versöhnung anbieten.
Durch all die bestehenden und geplanten Projekte arbeiten wir daran und lernen zusammen mit der lokalen Bevölkerung Change Maker in der Region zu sein, um das Leben von uns allen nachhaltig und positiv zu verändern.
N. S.