Fast zeitgleich ist Sonja mit ihrer Familie in unsere Stadt gezogen, wo wir schon eineinhalb Jahre wohnen. An Weihnachten erzählte sie der Gruppe, wie sie Jesu Nachfolgerin wurde. Sie und ihr Mann stammen aus einer streng sunnitischen Familie. Lassen wir sie doch gleich selber erzählen:

«Wir waren erst kurz verheiratet, als mir mein Mann ein Neues Testament schenkte. Ich war natürlich sehr erstaunt und hatte auch Angst, dass andere in unserer Familie dies erfahren würden. Zu dieser Zeit betete ich eindringlich zu meinem Gott: ‹Wenn du der Wahre und Gerechte bist, zeige mir dein Licht.› Ich betete mit schmerzendem Herzen mit der Hand auf dem Neuen Testament. 

In der kommenden Nacht sah ich im Traum unsere Wohnung. Ein helles Licht breitete sich vom Wohnzimmer aus in den Korridor und in alle Zimmer. Dieses anziehende Licht war unbeschreiblich schön. Beim Erzählen stehen mir heute noch die Haare zu Berge. Als ich erwachte, wusste ich, Gott hat mein Gebet beantwortet und ich war sicher, dass dieser neue Weg der richtige war. Meine Entscheidung machte ich fest an Weihnachten 2002 in der alten Kirche von Tarsus, welche heute ein Museum ist. Während dieser Weihnachtsfeier fühlte ich mich ganz mit Jesus verbunden. Als ich die Augen schloss war es mir, als ob die Engel an der Decke der Kirche uns zuschauten. Das war ein herrliches Gefühl. Anschliessend kamen alle Geschwister zu uns nach Hause.  Ich wollte nicht mehr länger warten und bezeugte meinen Glauben an Jesus an diesem Tag. In der kommenden Nacht sprach Gott erneut zu mir durch einen Traum: Ich sah die Büste eines Mannes und wusste, dass es König David war. Eine gewaltige Stimme rief mir zu: ‹Du bist ein Nachkomme Davids.›  Diese eindrückliche Stimme war für mich eine Bestätigung und ich erwachte mit dem Wissen, dass Jesus der wirklich Wahre und Gerechte ist. In der nahen Verwandtschaft erleben wir leider weiterhin Ablehnung, so dass bis heute einige nicht mehr mit uns sprechen.» 

Das ist der Preis, den Seine Nachfolger manchmal bezahlen müssen. Wir sind sehr dankbar, dass diese Familie in unsere Gemeinde kommt und glauben, dass sie von Gott weiter gebraucht wird für Menschen, die Jesus noch nicht kennen.

Die Verfasserin wohnt seit einigen Jahren im Nahen Osten.