Zwei Monate durfte ich bei Lighthouse Children’s Ministry in Südafrika einen Kurzzeiteinsatz machen. Raus aus dem Alltag und rein ins Abenteuer. Ich fühlte mich dabei oft wie Petrus, der mit Jesus auf dem Wasser ging. Doch dort, ausserhalb meiner Komfortzone, erlebte ich Gott, wie er mich versorgte, mir Kraft gab und mich Dinge tun liess, vor denen ich mich normalerweise eher drücke. Dazu gehört beispielsweise vor Menschen reden – doch auch dieser Herausforderung stellte ich mich (meistens). So hielt ich eine Andacht vor 40 Teenagern oder erzählte Kindern in Townships biblische Geschichten. Jedoch erinnere ich mich auch an einen Sonntag, als mich die Spontanität der Südafrikaner überforderte: als ich auf dem Weg zum Gottesdienst angefragt wurde, ob ich heute nicht die Predigt halten möchte. Da war nicht das Stehen vor Leuten das Problem, sondern die nicht vorhandene Vorbereitungszeit. Trotz allem bin ich halt doch im Herzen Schweizerin, die sich gerne vorbereitet und sich organisiert. Diese Predigt-Erfahrung lehnte ich dankend ab, und auch das war kein Problem. Gott forderte mich, aber er überforderte mich nicht.

Zum Beginn des Jahres hatten wir eine Teamwoche, wo alle Mitglieder von Lighthouse Children’s Ministry teilnahmen. Wir lernten Neues über Gott, planten das Jahr 2023, beteten mit- und füreinander und hatten Gemeinschaft. Ich weiss noch, wie ich in diesem Raum stand und Gott anbetete, zusammen mit Menschen aus den verschiedensten Völkern: Tswanas, Zulus, Afrikaaner, Sambier, Inder, Holländer und Schweizer. Dies erinnerte mich an Offenbarung 7, wo steht, dass einmal alle (!) Nationen, Stämme und Völker der Erde Gott vor seinem Thron anbeten werden. Ich durfte bereits einen kleinen Vorgeschmack darauf erhalten und freue mich auf mehr.

Ich bin Gott sehr dankbar, dass er mich nach Südafrika geführt hat und würde es jederzeit wieder tun. Ich durfte wundervolle Menschen kennenlernen, Freundschaften knüpfen und einen Einblick in eine andere Kultur erhalten. Für mich war es lebensverändernd zu sehen, wie die Menschen dort Gott erlebten und anbeteten – voller Lebensfreude und ohne Hemmungen und mit einem Vertrauen, das Berge versetzt. Davon möchte ich auch mehr.

Autorin: Antonia