Mission bedeutet, mit dem Evangelium Grenzen zu überwinden. Es geht dabei um sprachliche, kulturelle, religiöse und auch geografische Barrieren. Die gute Nachricht muss in einer Weise verkündet werden, die im jeweiligen Kontext verstanden wird.

Es braucht die Bereitschaft, sich auf die Menschen einzulassen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und auf ihre Hoffnungen und Fragen vom Evangelium her Antworten zu finden. Gottes Liebe will in Wort und Tat mitgeteilt werden.

Trotz der beträchtlichen Missionsbemühungen in den letzten Jahrzehnten gelten etwa 7000 Volksgruppen als noch immer unerreicht. Eine Volksgruppe wird definiert als die grösste Gruppe, in der sich das Evangelium ausbreiten kann ohne auf Verständnis- oder Akzeptanzbarrieren zu stossen.
Viele dieser Volksgruppen haben immer noch keine Bibel in ihrer Sprache. Viele haben keine Gemeinden.

Das Center for the Study of Global Christianity schätzt, dass heute 2’250’856’000 Milliarden Menschen (28% der Weltbevölkerung) noch nie den Namen Jesus gehört haben, geschweige denn das vollständige Evangelium. Zu Beginn des 20. Jh. gehörten ‘nur’ 880 Mio. zur unerreichten Bevölkerung.

Es lebten also noch nie so viele Menschen ohne Zugang zum Evangelium auf der Welt. Im Jahr 2022 sagten 82% aller Muslime, Hindus und Buddhisten, sie würden keinen einzigen Christen persönlich kennen.

Mission geschieht von überall nach überall. Während uns Mitarbeiter aus dem globalen Süden bereichern, haben auch Schweizer Mitarbeiter der Welt etwas vom Reichtum des Evangeliums zu geben.

In Zusammenarbeit mit Gemeinden haben sie eine konkrete Aufgabe zu erfüllen. Am Ende steht die Vision des himmlischen Thronsaals aus Offenbarung 7: eine riesige Menschenmenge aus allen Stämmen und Völkern, Menschen aller Sprachen und Kulturen, so viele, dass niemand sie zählen konnte.

Bevor dieses Bild Realität wird, verheisst Jesus: «Die Botschaft vom Reich Gottes wird in der ganzen Welt verkündet werden, damit alle Völker sie hören. Dann erst kommt das Ende.» (Mt 24,14).

Michael Haller